Constantin Film gründet Alpenrot für Low-Budget-Produktionen

Im Jahr 2011 ist der wohl größte Filmproduzent, den unser Land je hervor gebracht hat, überraschend verstorben. Auf seine Rechnung gehören so großartige international erfolgreiche Filme wie „Die Unendliche Geschichte“, „Der Name der Rose“, „Der Schuh des Manitu“, „Ballermann 6“ und „Werner – Gekotzt wird später“, um nur die wichtigsten und herausragendsten Produktionen zu nennen. Schon früh im Filmgeschäft etabliert und anerkannt kaufte er bereits im Jahre 1978 die Filmfirma Constantin Film auf und brachte das marode Unternehmen binnen weniger Jahre wieder auf Vordermann. Heute hat die Constantin Film AG längst Anschluss an den internationalen Filmmarkt gefunden und sich als weltweit in der Spitzengruppe agierendes Filmunternehmen sicher platziert.

Allerdings hat sich die Constantin Film AG bis jetzt im Großen und Ganzen eher auf groß angelegte Blockbuster konzentriert – Filmproduktionen also, die mit hochkarätiger Besetzung, teurem Finanzierungsplan, groß angelegtem Marketingkonzept und vermögenden Geldgebern geplant werden – Filme also, die ganz gezielt auf ein großes Kinopublikum abgezielt sind und bei denen man von vorn herein auf Nummer sicher geht. Der in den letzten Jahren sich immer stärker manifestierende Trend zum Independent Film wurde bislang von der Firma Constantin nur unzureichend wahrgenommen.

Das soll sich nun ändern – mit der Gründung der neuen Tochterfirma Alpenrot soll das Augenmerk ganz bewusst auf „kleine“ Filme gelenkt werden – solche Filme also, die von unabhängig agierenden Regisseuren mit nur wenig Geld gedreht werden. Oft werden solche Filme von den Machern selbst finanziert, aus Preisgeldern für vorherige Filme oder einfach aus eigener Tasche. Die Idee dahinter liegt auf der Hand – mit geringsten Kosten soll maximaler Profit erzielt werden – während die großen Kinoknüller oft Millionen verschlingen kann man mit Low-Budget Filmen bei guter Vermarktung ein Vielfaches des investierten Geldbetrages wieder zurück bekommen – für Filminvestoren also ein interessanter und lukrativer Markt, den es in nächster Zeit zu erschließen gilt.

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