Strengere Regeln für Managergehälter

Die Bundesregierung greift endlich durch im Streit um Managergehälter. Es kommen zwar leider keine festen Gehaltslimits, aber die Aktionäre sollen mehr Mitsprache bekommen.

Die Managergehälter ufern immer weiter aus, jetzt sollen die Aktionäre vor allem im Börsenbereich Kontrollrechte bekommen um die maßlos hohen Gehälter etwas in den Griff zu bekommen. Durch eine einmal im Jahr stattfindende Versammlung soll der Vorstand über die Gehälter mit entscheiden.

Bis jetzt machte dies alleine der Aufsichtsrat. Das Bundeskabinett hat am Mittwoch die Änderung des Aktienrechts beschlossen. Der Bundestag muss die neue Regelung erst noch verabschieden. Es ist die angemessene Antwort auf die völlig überhöhten Vergütungen mancher Manger. Somit kann die Selbstbedienung wie sie in vielen Konzernen der Fall ist, endgültig aufhören. Gehalts-Obergrenzen soll es allerdings nicht geben wie viele gefordert haben.

Die neue Regeln dienen dazu, dass der Aufsichtsrat, verschärft Rechenschaft ablegen muss über sein Tun. Es muss einmal jährlich über die Vergütungen und die Höhe der Bezüge abgestimmt werden. Es muss jetzt immer konkret benannt werden, wie hoch die Einkunftshöhe maximal sein darf. Nur so kann das Vergütungssystem wirklich real gestaltet werden. Die Arbeit des Aufsichtsrat ist mit zusätzlicher Transparenz über Billigung und Missbilligung verbunden.

Es werden Eingriffe in die Freiheit und die Eigentümerrechte der Wirtschaft vermieden. Nach dem bekannt werden von Gehaltsexzessen in der Schweiz hat sich die FDP und die Union schließlich dazu entschlossen zu Handeln, auch wenn eine große Debatte dadurch ausgelöst wurde. Eine Handlung die man nur gutheißen kann. Es sollte einem nicht gewährleistet werden über seine Vergütungen komplett selbst zu bestimmen. Egal in welcher Branche man tätig ist oder sein wird. Schade ist nur, dass keine Gehaltsobergrenze bestimmt wird.

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