Filter in Atomruine Fukushima erneut ausgefallen

Es ist nun über 3 Jahre her, doch die Nuklearkatastrophe von Fukushima ist auch heute noch präsent in den Medien. Über 150.000 Menschen mussten die Gegend verlassen und auch heute ist es noch äußerst gefährlich, die Gegend um das Kernkraftwerk zu betreten. Denn auch nach all den Jahren muss der Betreiber Tepco noch mit Kühlung der Reaktoren kämpfen. Ein Filter sollte dafür sorgen, dass das Wasser ausreichend gekühlt wird, doch es gibt erneut Probleme mit diesem.

Erneuter Ausfall der Filtermaschine

Das Filtersystem „ALPS“ soll das verseuchte Wasser säubern, um so zu verhindern, dass verseuchtes Wasser in das Grundwasser eindringt. Bereits bei der ersten Installation im Juni des letzten Jahres gab es jedoch Korrosionsschäden und es hat bis zum März diesen Jahres gedauert, bis das System wieder getestet werden konnte.

Ein Warnsignal machte die Betreiber jedoch auf einen Defekt aufmerksam und der Betrieb wurde erneut abgebrochen. Tepco hofft, dass man den Dienst im April wieder aufnehmen könne, da das System eine wichtige Möglichkeit darstellt, um gefährliche Radionuklide zu filtern. Allen voran das gefährliche Strontium kann so gefiltert werden und das System besitzt nur eine Schwäche gegen den Stoff Tritium.

Probleme mit dem Wassertank

Auf dem Gelände des Atomkraftwerks werden aktuell große Mengen an Wasser gelagert, doch die Lagerung bereitet Tepco immer größere Probleme. Zum einen gelangen jeden Tag mehrere hundert Liter Grundwasser in die Tanks und vermischen sich dort mit dem Kühlwasser. Dieses Grundwasser wird von Tepco auch ins Meer geleitet, wie nun von Bewohnern der Gegend bekannt gegeben wurde.

Zwar soll darauf geachtet werden, dass das Grundwasser sich noch nicht mit dem Kühlwasser vermischt ist, doch die Sauberkeit kann nicht vollends überprüft werden. In den kommenden Monaten soll ein Wall unter der Erde gebaut werden, um zu verhindern, dass Grundwasser in den Reaktor fließt. Diese Maßnahme soll auch das Ableiten des Grundwassers beschleunigen, wofür es aktuell noch keinen genauen Startzeitpunkt gibt.
Ein weiteres Problem mit den Tanks ist in der letzten Woche aufgetreten, denn in einem der Tanks soll ein großes Loch gefunden worden sein. Auf Grund der Knappheit an Tanks musste Tepco die vorhandenen schneller füllen, was letztlich dazu geführt hat, dass der Zustand nicht genau überprüft wurde. Der Tank wurde nämlich nur aus einigen Stahlplatten gefertigt, die unter großem Zeitdruck angebracht wurden.
Auf Grund des Lochs ist schließlich verseuchtes Wasser aus dem Tank gedrungen und in den Pazifik gelangt. Die 430 Liter sind zwar bei Betrachtung vergangener Unfälle ein eher kleiner Wert, doch die Belastung an Beta-Strahlen ist trotzdem immens.
Besonders beunruhigend ist dieser Unfall, da auf dem Gelände noch über 300 Tanks stehen, die in der gleichen Weise errichtet wurden. Tepco muss also schnell reagieren, um weitere Unfälle dieser Art zu vermeiden. Dies ist besonders prekär, da die Anzahl der Tanks nicht mehr ausreicht, um die großen Mengen an Kühlwasser aufzunehmen.

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