Bericht über das 16. FH Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen

Das diesjährige Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen stand unter dem Motto „Connecting Research“ und thematisierte die Frage, wie und was Forschung verbinden kann. Rund 350 Forscherinnen und Forscher aus allen österreichischen Fachhochschulen tauschten sich in sechs thematischen Tracks an der FH St. Pölten aus. Im Rahmen der Konferenz organisierte die FH St. Pölten ein Programm von Studierenden für Studierende und stellte ihr Center for Artificial Intelligence vor.

Forschung ist ein verbindendes Element. Sie verbindet Fragestellung und Lösung, Menschen unterschiedlicher Disziplinen, Entwickler und Anwender, Experten und Bürgerwissenschaftler. Forschung verbindet auch über Ländergrenzen hinweg. Wie das geht, erörterten die Konferenzteilnehmer in circa 150 Vorträgen und 13 interaktiven Formaten.

Gruppenfoto (v.l.n.r.): Harald Ludwig (Vizebürgermeister St. Pölten), Jens Schneider (Vizerektor TU Darmstadt), Karim Khakzar (Präsident der Hochschule Fulda), Kurt Koleznik (Generalsekretär der FHK), Johann Haag (Geschäftsführer der FH St. Pölten), Ulrike Pommer (FHK-Präsidentin), Martin Polaschek (Bundeminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung), Hannes Raffaseder (Geschäftsführer der FH St. Pölten), Gabriele Permoser (Leiter FH-Service Forschung und Wissenstransfer der FH St. Pölten), Alois Frotschnig (Leiter des Kollegiums der FH St. Pölten)Credit: FHSTP / Fabian Altphart

Gruppenfoto (v.l.n.r.): Harald Ludwig (Vizebürgermeister St. Pölten), Jens Schneider (Vizerektor TU Darmstadt), Karim Khakzar (Präsident der Hochschule Fulda), Kurt Koleznik (Generalsekretär der FHK), Johann Haag (Geschäftsführer der FH St. Pölten), Ulrike Pommer (FHK-Präsidentin), Martin Polaschek (Bundeminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung), Hannes Raffaseder (Geschäftsführer der FH St. Pölten), Gabriele Permoser (Leiter FH-Service Forschung und Wissenstransfer der FH St. Pölten), Alois Frotschnig (Leiter des Kollegiums der FH St. Pölten)
Credit: FHSTP / Fabian Altphart

Angewandte Forschung an den Fachhochschulen in Österreich

Hannes Raffaseder, Geschäftsführer der FH St. Pölten, betonte, wie wichtig es sei, die Exzellenz und Vielfalt der angewandten Forschung an den österreichischen Fachhochschulen zu zeigen. Dies mache wichtige Arbeiten sichtbar, die Antworten auf gesellschaftliche Fragen und Lösungen für gesellschaftliche Probleme in den nächsten Jahrzehnten bieten. Doch trotz dieser Leistungsschau werde die Bedeutung und der Erfolg von Forschung an Fachhochschulen im neuen Entwicklungs- und Finanzierungsplan des BMBWF in keiner Weise gewürdigt.

Rahmenbedingungen als wichtiger Faktor

Ulrike Prommer, Präsidentin der FHK, unterstrich die Wichtigkeit von Rahmenbedingungen, die motivierte und engagierte Forschende verdienen. Dass aus dem aktuellen FH-Entwicklungs- und Finanzierungsplan hervorgeht, das BMBWF sei für Forschung nicht zuständig, sei völlig inakzeptabel. Daher werde die FHK weiterhin für eine nachhaltige Finanzierung der Forschung, attraktive Karriereperspektiven in der Forschung und die Einrichtung eigenständiger Doktoratsprogramme an Fachhochschulen kämpfen.

Thematischen Tracks der Konferenz

Die 6 thematischen Tracks der Konferenz widmeten sich den Themen Gesellschaft, Regionen, Nachhaltigkeit, Technologie, Wirtschaft und Innovation sowie Talenten. Die Panels präsentierten unter anderem European Universities wie E³UDRES², welche von der FH St. Pölten koordiniert wird. Weitere Panels befassten sich mit Data Science, Smart Farming, nachhaltiger Mobilität, sicherer künstlicher Intelligenz und Gesundheitsthemen.

Keynotes auf der Veranstaltung

Die Keynotes hielten John Edwards, Generalsekretär von EURASHE, zur Rolle von Fachhochschulen für „Smart Specialisation“, und Jens Schneider, Vizerektor der TU Darmstadt, der ab Oktober 2023 das Rektorat der TU Wien übernehmen wird, zum Thema „Regional bis global: Zur Gestaltung von integrativen Innovations-Ökosystemen um Universitäten und Hochschulen“.

Eine Podiumsdiskussion widmete sich der Zukunft und finanziellen Absicherung der Fachhochschulen. Ulrike Prommer diskutierte dabei mit  Viktoria Weber, Vizerektorin für Forschung und nachhaltige Entwicklung der Universität für Weiterbildung Krems, Eva Werner, Vizepräsidentin der AQ Austria, Karim Khakzar, Präsident der Hochschule Fulda, Elmar Pichl, Leiter der Hochschulsektion im BMBWF, und Eric Veulliet, stellvertretender Vorsitzender von Hochschule Bayern und Präsident der Hochschule Weihenstephan, diskutierten über die Zukunft der Fachhochschulen und deren finanzielle Absicherung. Die Diskussion wurde von Karin Bauer von der Tageszeitung „Der Standard“ moderiert.

Center for Artifical Intelligence

Ein weiterer Programmpunkt des Forschungsforums war das neue Center for Artificial Intelligence der FH St. Pölten. Das Zentrum vereint die Expertise aus verschiedenen Disziplinen und entwickelt KI-Lösungen von den Grundlagen bis zur praktischen Anwendung. Geforscht und entwickelt wird zu fünf Themenschwerpunkten: Human-Centered AI, Trustworthy AI, Multimedia AI, AI Engineering und AI Economics. Die Leiter der Forschungsgruppen Data Intelligence und Media Computing, Torsten Priebe und Matthias Zeppelzauer, betonten, dass sie die KI-Forschung vorantreiben wollen und durch innovative Ansätze spürbare Vorteile für Individuen, Unternehmen, die Gesellschaft und die Umwelt generieren möchten.

Die FH St. Pölten organisierte zudem unter dem Track „Connecting Talents. Forschung verbindet: Talente“ einen Programmpunkt für Studierende zum Thema künstliche Intelligenz. Studierende des Departments Informatik und Security der FH St. Pölten hatten hierbei die Möglichkeit, ihre Ideen und Forschungen zu präsentieren.

Das nächste Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen wird 2024 an der IMC Fachhochschule Krems stattfinden.

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