Sehenswürdigkeiten in Istanbul – Tipps, Fotos und Anreise

Die Türkei wirft für uns Europäer immer wieder Fragen auf. Ist diese Kultur der unsrigen zugehörig oder nicht? Eines steht außer Frage, die Türkei ist das Tor zum Orient. Die Türkei verfolgt eine differenzierte Kultur, was zum Teil auch auf die Religion zurückzuführen ist. Aber die Türkei ist ebenso faszinierend.

Kultur und Architektur sind einzigartig. Auch die Geschichte reicht Jahrtausende zurück. Vor allem deshalb ist ein Besuch der Stadt Istanbul zu empfehlen. Im Folgenden sollen wichtige Sehenswürdigkeiten in Istanbul erläutert werden.

Die Hagia Sophia

Hierbei dürfte es sich um das bekannteste Gebäude von Istanbul handeln. Was vielen nicht bewusst ist, ist der Fakt, dass diese Kirche bzw. Moschee nicht mehr aktiv ist. Es ist vollkommen richtig, dass es sich um eine Moschee handelt, inzwischen ist jedoch ein Museum enthalten. Eindrucksvoll an diesem Gebäude ist vor allem die Kuppel, die über einen Durchmesser von 32 Metern verfügt.

Noch heute ist es der Forschung ein Rätsel, wie es möglich war eine derartige Kuppel in 56 Metern Höhe auf vier Pfeilern errichten zu können. Diese Moschee verfügt außerdem über vier Minarette. Auch der Hof weiß zu überzeugen. Archäologische Funde und Herrschergräber bzw. Türben, in denen Sultane, Prinzen und weitere Menschen beigesetzt worden sind. Die Hagia Sophia kann täglich von 10:00 bis 17:00 besucht werden.

Die Bosporus Brücke

Diese Brücke besitzt in gewisser Hinsicht auch einen symbolischen Wert. Die älteste Brücke der Türkei verbindet den europäischen Teil von Istanbul mit dem asiatischen. Für viele ist an dieser Stelle auch eine kulturelle Grenze zu setzen. Die westliche Welt und die fernöstliche Welt. Die Entscheidung für den Bau dieser Brücke erfolgte im Jahre 1957, die Fertigstellung am 30.10.1973. Es handelt sich um eine verankerte Hängebrücke, welche über Stahlpylonen und diagonale Aufhänger verfügt.

Die Brücke selbst ist ca. 1510 Meter lang. Außerdem sind zwei Türme anzutreffen, die über eine jeweilige Höhe von 105 Metern verfügen. Auf dieser Brücke haben bei einer Breite von 39 Metern acht Fahrbahnen Platz. Sehr imposant ist das Farbenspiel, was sich seit dem Jahre 2007 ergibt. Ein LED-Beleuchtungssystem sorgt dafür, dass die Brücke in der Nacht in verschiedenen Farben erscheint.

Die Blaue Moschee

An dieser Stelle handelt es sich um eine Moschee, die noch ihren aktiven Dienst verrichtet. Auch sie gehört unbedingt zum Pflichtprogramm, wenn Istanbul besucht werden will.

Die glänzenden Kuppeln und die steilen Minarette sorgen für einen beeindruckenden Anblick. Im Jahre 1609 wurde der Bau dieser Moschee unter dem Sultan Ahmet Khan I. begonnen. Im Jahre 1619 erfolgte die Fertigstellung.

Wer sich nun fragt, warum diese Moschee ihren Namen trägt, so muss in das Innere geschaut werden. Tausende von Iznik-Fliesen wurden verlegt, die einen einmaligen Blauton beinhalten. Auch hierbei ist die Architektur überragend. Die enorme Kuppel, Buntglasfenster und atemberaubende Muster der Fliesen.

Der Innenraum gestaltet sich ebenso imposant. Inmitten dessen findet sich ein Gebetsteppich vor, der geschmückt mit Fliesen und Mustern ist. Freilich zeigt er Richtung Mekka. Interessant ist vor allem, dass ein jeder Mensch, unabhängig welcher Religion er zugehörig ist, dieses Gebäude betreten darf, solange eine angemessene und distanzierte Kleidung getragen wird. Somit sind Schuhe und Kopfbedeckungen spezieller Art nicht erlaubt. Besucht werden kann diese Mosche jeden Tag von 09:00 bis 18:00.

Der Topkapi-Palast

Auch dieses Gebäude zählt zu einem sehr bedeutenden Teil der türkischen Geschichte. Der Palast wurde im Jahre 1453 von Sultan Mehmet II. erbaut, welcher Konstantinopel erobert hatte. Sehr lange Zeit diente dieser Palast als ein Wohnsitz und auch Regierungssitz der Sultane.

Der dazugehörige Harem und die Schatzkammer waren darin ebenfalls beheimatet. So wurden mehrere Einzelgebäude um vier Höfe herum errichtet. Der ganze Palast sollte auf den unheimlichen Reichtum der Herrscher hinweisen, weshalb sich sehr viel osmanische Kunst und entsprechende Dekorationen vorfinden lassen. Den Touristenführern ist zu entnehmen, dass vor allem ein Besuch des Harems zu empfehlen ist.

Einst hielten sich die Sultane in diesem Teil des Palastes hunderte von Frauen. Beeindruckend sind die ausufernden Bäder und pompös verzierten Zimmer. Schon seit dem Jahre 1923 ist in diesem Palast ein Museum untergebracht. So konnten Waffen, Porzellan, aber auch Juwelen der Herrscher betrachtet werden. Nicht wenige Muslime fordern eine Schließung des Palastes gegenüber dem Tourismus, da beispielsweise die Barthaare des Propheten Mohammed ausgestellt sind. Jährlich besuchen über 1,5 Millionen Touristen diesen Palast. Dieser ist täglich von 09:00 bis 16:00 zu besichtigen.

Was in Istanbul noch unternommen werden sollte

Wichtig ist vor allem, dass die einheimische Küche probiert wird. Hierfür sollte nicht der Döner Kebab zu Rate gezogen werden. Zwar kann auch in Istanbul ein Kebab bestellt werden, dieser besteht jedoch aus Lammrücken und wird am Spieß serviert. Sehr verbreitet ist auch die Kaffeekultur. Wer gerne Kaffee trinkt, der sollte diesen in der Türkei genießen.

Auch dem Tee sind die Türken nicht abgeneigt und zelebrieren dies entsprechend. Wer auf der Suche nach alkoholischen Raffinessen ist, der wird zumeist nicht befriedigend fündig. Einzig Raki kann als Beispiel herhalten. Ein weiteres Event, was unbedingt besucht werden muss, ist ein türkischer Basar.

Das Treiben, Schreien und Handeln sucht seinesgleichen. Es ist wichtig zu wissen, dass der Türke sehr gerne handelt. Kauft man etwas sofort zum vorgeschlagenen Preis, so ist das eine Verletzung der Ehre. An dieser Stelle kann der Grand Bazaar empfohlen werden, der über 3600 Läden verfügt. Täglich wird dieser Basar von unglaublichen 600.000 Menschen besucht.

Die Anreise

Hierbei werden nun mehrere Alternativen schon im Vorhinein ausgeschlossen. Die Anreise mit dem Zug dauert knapp 40 Stunden, die Anreise mit dem Auto kann ebenfalls nicht empfohlen werden. Fahrten mit dem Bus bringen zumeist ebenfalls nur Reisestrapazen.

Eine Alternative wäre das Flugzeug. Istanbul beheimatet zwei Flughäfen. Istanbul-Atatürk ist hierbei der größte und wichtigste Flughafen des Landes. Er liegt 18 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, so dass der Flughafentransfer problemlos vonstattengehen kann.

Seit dem Jahre 2001 verfügt auch die asiatische Seite von Istanbul über einen Flughafen, nämlich Istanbul-Sabiha Gökçen. Dieser wird zumeist von Billigfluglinien angesteuert. Die Anbindung an das Verkehrsnetz ist jedoch ebenfalls akzeptabel.

Zuletzt bleibt noch die Reise mit dem Schiff. Viele Kreuzfahrten durch das Mittelmehr legen einen Aufenthalt in Istanbul ein. Somit können andere Hafenstädte, wie Barcelona oder Venedig, ebenfalls besucht werden.

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