Rhabarber – Anbau, Pflege und Rezepte

Eigentlich ist der Rhabarber (Rheum rhabarbarum) gar kein heimisches Gewächs, sondern stammt ursprünglich aus dem Himalaya. Über Umwege kam diese mehrjährige Nutzpflanze nach Europa und ist aus deutschen Gärten nicht mehr wegzudenken.

Worauf sollte man beim Anbau achten?

Der kundige Hobbygärtner versucht gar nicht erst, seinen Rhabarber aus Samen zu ziehen. Es dauert viele Jahre, bis eine volle Ernte zu erwarten ist und die wertvollen Stängel bleiben oftmals schwach und grün. Rhabarberpflanzen werden deshalb in der Gärtnerei gekauft und im Herbst oder Frühjahr eingepflanzt.

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Die Schönheit der Rharbarber-Pflanze
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Diese Pflanze braucht nicht allzu viel Licht; er gedeiht auch gut im Schatten oder unter Bäumen. Er gedeiht aber ebenso gut unter vollem Licht. Der Wasserbedarf ist ziemlich hoch, sodass zum Anpflanzen ein wasserhaltender Boden zu empfehlen ist. Das erste Mal kann im zweiten Jahr nach Anpflanzung geerntet werden. Die großen fächerartigen Blätter dehnen sich bis zu einem Meter aus.

Worauf kommt es bei der Pflege an?

Im Herbst freut sich der Rhabarber über eine ordentliche Portion Stalldünger, mit dem er abgedeckt wird. Kommt der Rhabarber gut in den Winter, wird er nächstes Jahr einen besonders guten Ertrag bringen. Der Dung wird im Frühjahr vorsichtig untergegraben. Ganz vorsichtig, denn ab Februar brechen die ersten Knospen bereits durch den Boden.

Die Blütenstängel beobachtet der Hobbygärtner ganz genau. Werden es zu viele, reißt er sie in Abständen von einigen Tagen aus. Reste dürfen nicht stehenbleiben; sie behindern das Wachstum der Pflanze.

Wann erfolgt die Ernte?

Schon im März, wenn die ersten Stängel und Blätter gut zu sehen sind, freut sich der Gärtner auf die Ernte von April bis Juni und die kulinarischen Genüsse, die die roten Stiele ihm bereiten. Kochtipp: Gut passende Gewürze auswählen, dann werden die Gerichte noch besser.

Video Ratgeber


> Kann der wilde Rharbarber gegessen werden? (Weitere Infos zum Thema)


> Kuchen backen 🙂

 

Die Stiele werden geschält, gut gewaschen und je nach Geschmack zubereitet:

  • Konfitüre
  • Kompott mit Vanillesoße
  • Kuchen mit frischer Schlagsahne
  • Saft

Beliebt bei Magenverstimmungen: Rharbarber-Saft

Gerade dem Saft aus Rhabarber wird eine heilende Wirkung bei Darmverstimmung zugeschrieben.

Worauf achten nach der Ernte?

Ende Juni ist der Rhabarber abgeerntet. Die verbliebenen Stängel bilden zuviel Oxalsäure und sollten nicht mehr verzehrt werden. Nach und nach entfernt der Gärtner die toten Blätter und führt sie seinem Kompost zu.

Gar zu alten Stöcken verschreibt der Gärtner eine Verjüngungskur: Er teilt sie auf und gibt ihnen einen neuen Platz. Der Rhabarber vermehrt sich und wird es dem Gärtner durch einen guten Ertrag im nächsten Jahr danken.

Rhabarber im Winter

Mit Beginn der kalten Jahreszeit zieht sich der Rhabarber tief in den Boden zurück. Der Rhabarberfreund, der auch im Winter auf den Genuss nicht verzichten möchte, friert ihn einfach ein. Entweder die rohen Stängel oder den fertigen Kompott.

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