Der Mers-Virus auch schon in den Niederlanden aufgetreten!

Am Donnerstag, den 15. Mai 2014, trat in den Niederlanden der zweite Fall des gefährlichen Coronavirus Mers auf. Bereits 500 Menschen in Saudi-Arabien sind Betroffene, und haben sich infiziert.

Die Gesundheitsbehörde RIVM teilte mit, dass eine Frau mit einem Angehörigen in Saudi-Arabien unterwegs war, wonach am Mittwoch die Erkrankung des Angehörigen bekannt gegeben worden war. In einem niederländischen Krankenhaus in der Stadt Zwolle soll sich die Frau nach Angaben in Quarantäne befinden. Ihr Zustand sei jedoch stabil. Auch aus den USA kamen ebenfalls Meldungen von ersten zwei Infizierten. Der erste Patient ist in Hinsicht auf Besserung auf gutem Weg.

Wieso verbreitet der Virus Angst und Schrecken?

Der Mers-Virus kann grippeähnliche Symptome auslösen, und trat erstmals im September 2012 bei Patienten mit schweren Atemwegsinfektionen in Erscheinung. Es bestehen Ähnlichkeiten zum Sars-Virus, an dem vor zehn Jahren schon 800 Menschen sterben mussten.

Beide zählen zu den Coronaviren, doch eines hebt den Mers-Virus vom Sars-Virus ab: Neben schweren Lungenentzündungen kann der neue Erreger auch Nierenversagen zur Folge haben. Da es keine Impfstoffe gibt, fordert der Virus 40 Prozent Sterbende!

Wird der Coronavirus Mers uns in eine Notlage versetzen?

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sei die Lage viel ernster geworden. Es wird immer besorgter in Hinblick auf die Verbreitung geblickt, denn es gebe auch keinerlei Maßnahmen, die einer Entgegenwirkung behilflich sein könnten. An diesem Mittwoch-Abend nach dem Treffen eines Katastrophen-Komitees in Genf wurde aber auch Entwarnung gegeben. Aufgrund mangelnder Beweise, ob der Virus auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann, sei von einer Notlage mit länderübergreifender Tragweite noch nicht auszugehen.

Zudem forderte die WHO:

  • effektivere Infektionspräventionen und -kontrollen in betroffenen Staaten
  • fortschrittlichere Umwelt- und Tierstudien
  • wachsameres Bewusstsein für Mers
  • bessere Risikokommunikation

Die Quelle sind wohl saudische Kamele

Saudi-Arabien ist seit 2012 mit bisher 500 Fällen und 160 Toten am stärksten betroffen. Die Zahlen steigen seit März auch weiterhin rasant. Zwei Krankenhausmitarbeiter sind ebenfalls an den Folgen des Virus gestorben.

Doch als wahre Quelle gelten Kamele und Dromedare. Von ihnen soll der 2012 in Saudi-Arabien erstmals aufgetauchte Virus stammen. Vorsichtig sollten deshalb besonders saudische Züchter und Händler sein. Die saudischen Behörden rateten ihnen schon zu Schutzmaßnahmen beim Umgang mit den Tieren. Mundschutz und Handschuhe sollen verwendet werden. Zur Kontrolle und Verhinderung weiterer Ausbreitung sollen die saudischen Kamele und Dromedare mit Mikrochips ausgerüstet werden, um Informationen über den Züchter und das Tier zu bieten.

Einen Besuch auf einer Dromedarfarm hielten auch die zwei niederländischen Infizierten ab. Auch der erste Patient in den USA war zuvor auf Reise in Saudi-Arabien, und hatte sich kurz nach Einreise in den USA mit Symptomen wie Kurzatmigkeit und Fieber direkt ins Krankenhaus begeben.

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